Am 22. Mai fand die Worpsweder Bürgerversammlung in der Ratsdiele statt, zu der Bürgermeister Schwenke eingeladen hatte.
Im Vorfeld kündigte die Wümme-Zeitung am 20. Mai schon Mal an, dass es dabei zu einer "Aussprache zum Autoverkehr" kommen werde, und dass sich unsere Bürgerinitiative "seit kurzer Zeit" mit dem Autoverkehr im Ort beschäftige. Nun ja, der Begriff "kurze Zeit" ist dehnbar und verkürzt, dass wir uns seit mehr als vier Jahren aktiv um die unerträgliche Verkehrssituation in Worpswede engagieren ;-)
Mit etwa 40 BürgerInnen war dann auch die Bürgerversammlung gut besucht und bestätigte wieder einmal, dass die aktuelle Verkehrssituation in unserem Ort viele Menschen bewegt.
Verwundert waren wir allerdings, dass Bürgermeister Schwenke nicht persönlich erschien und sich also durch seinen Stellverreter Höhn verteten ließ. Das sahen auch andere Bürger, die die direkte Ansprache des Bürgermeisters gesucht hatten und taten ihren Unmut spontan kund.
Das Thema Verkehr in Worpswede mag vielleicht für viele als Reizthema erscheinen (Wümme-Zeitung: "Verkehr als Reizthema"), - doch nur deshalb, da sich - trotz jahrelanger Diskussion, Bürgerbeschwerden und Eingaben an den Gemeinderat - für uns Bürger in diesem Bereich nur wenig bewegt.
Immer wieder beschwichtigten die Gemeindevertreter auf der Bürgerversammlung und gaben die Verantwortung für die Stagnation der Verkehrssituation an die zuständigen Kreis- und Landesbehörden ab.
Jetzt mal Butter bei die Fische: Wenn unsere Bürgervertreter ernsthaft gewillt wären, Tempo 30 in Worpswede zu realisieren (d.h. auch für die Einhaltung in den bestehenden 30er-Zonen zu sorgen) bzw. die Schrittgeschwindigkeit in der Bergstraße konsequent durchsetzten, hätte sich die Verkehrssituation nicht als "Reizthema" entwickelt.
Wenn sich Kreis- bzw. Landesverkehrsbehörden gegenüber einmütigen Gemeinderatsbeschlüssen sperren, wie etwa zu Fragen der Kreis- bzw. Landstraßen (Findorff- bzw. Hembergstraße), sollten sich dann nicht unsere lokalen Vertreter fokussieren und mit Nachdruck die politischen Vertreter im Kreis- bzw. Landtag zielführend hinzuziehen?